Drei reicht!

„Drei Reicht“ – diesen Namen hat sich die Bürgerinitiative gegeben, die sich aus den örtlichen BUND-Gruppen in Hilden und Langenfeld heraus gebildet hat, um den Ausbau der Autobahn A 3 auf acht Fahrspuren (plus zwei Standstreifen) zu verhindern. Die GRÜNEN in Langenfeld wie im gesamten Kreisgebiet unterstützen diese Bemühungen. Der geplante achtspurige Ausbau geht auf den 2016 von CDU/CSU und SPD im Bundestag beschlossenen Bundesverkehrswegeplan zurück. Nach der jetzt beginnenden Planungsphase soll dann um das Jahr 2030 herum mit dem Ausbau im Abschnitt Leverkusen bis Hildener Kreuz begonnen werden.

Die Langenfelder GRÜNEN lehnen diesen Ausbau ab, weil er angesichts des eintretenden Klimawandels Ausdruck und Zementierung einer verfehlten Verkehrspolitik ist! Der Verkehrssektor ist für ca. 20 % der Treibhausgasemissionen verantwortlich und ist der einzige Sektor, in dem diese Emissionen nach anfänglichen Rückgängen wieder zunehmen. Deshalb ist eine Verkehrswende dringlicher denn je, um endlich die Zuwächse im Straßenverkehr zu stoppen, den Trend umzukehren und die selbst gesetzten Klimaziele bis 2030 nicht schon wieder zu verfehlen. Dazu sind erhebliche Investitionen in den ÖPNV und den Güterverkehr auf der Schiene notwendig. Jeder in unsinnige Straßenprojekte gesteckte Euro fehlt für diese Investitionen. Konkret wären es hier für das Teilstück 223 Mio. und 1,1 Mrd. für die Gesamtmaßnahme bis Dinslaken (in Preisen von 2012).

Die Langenfelder GRÜNEN werden deshalb den Kompromissvorschlag unterstützen, den A3-Ausbau auf eine Ertüchtigung der Standspur und ein entsprechendes Leitsystem zu beschränken. Damit kann der Standstreifen in Stoßzeiten als vierte Fahrspur genutzt werden, wie dies jetzt schon auf dem A3-Abschnitt zwischen Hilden und Mettmann funktioniert. Auf der Bürgerinformation zum A3-Ausbau konnte der Landesbetrieb Straßen.NRW den Widerspruch zwischen seiner ablehnenden Haltung zu dieser Lösung einerseits und den aktuell funktionierenden Strecken andererseits, z.B. auf der A 3 und der A 57, nicht auflösen.

Wichtig ist deshalb, auf die politischen Entscheidungsträger in Land- und Bundestag einzuwirken. Dazu ist die Initiative der Bürgermeister aus Hilden, Langenfeld, Leichlingen und Solingen ein wichtiger Schritt. Die Langenfelder GRÜNEN sprechen sich auch für eine gemeinsame Resolution des Stadtrates aus.