Wasserburg-Parkplatz beeinträchtigt Lebensraum von Fröschen und Molchen 07.08.1303.02.17 Die Stadt Langenfeld ist in ihrem fahrlässigen Antrag auf Einrichtung eines Parkplatzes von falschen Voraussetzungen ausgegangen. Sie hat die dortigen Amphibienvorkommen offensichtlich „kleingerechnet“, um so einfacher an die Genehmigung zu kommen. Aufgrund der mangelhaften oder fehlenden Angaben ist eine sachgerechte artenschutzrechtliche Prüfung kaum möglich. Die Naturschutzverbände haben über lange Zeiträume deutlich höhere Amphibienzahlen ermittelt. An der Wasserburg Haus Graven sind im Frühling die Kröten, Frösche und Molche los! An einem einzigen Tag konnten im Frühjahr rund 400 Amphibien gerettet werden. Mittels eingegrabener Eimer haben freiwillige Helfer die Amphibien sicher über die Straße transportiert. Jedes Jahr überqueren die Tiere unter anderem auch die Fläche, auf der ein rund 1000 qm großer Parkplatz für 20 Autos mitten im Landschaftsschutzgebiet an der Wasserburg geplant ist. Der Parkplatz würde somit einen Teil der Wanderwege der Tiere zerstören. Die Vorlage eines prüffähigen Gutachtens ist Aufgabe der Stadt Langenfeld als Antragsteller. Dabei hat die Stadt offensichtlich geschlampt. Sie hat aber auch keine externen Fachleute mit der Antragstellung beauftragt. Vermutlich hat man eher darauf gesetzt, die Sache auf dem politischen Wege durchzubringen. Also über die Beziehungen zum CDU –Landrat. Und die entsprechenden Mehrheiten im Kreistag. Auf der Grundlage unzureichender Daten wurde seitens der Stadt Langenfeld basierend auf vagen Vermutungen ein Artenschutzgutachten erstellt, das seinen Namen nicht verdient. Diese fragwürdigen Unterlagen wurden bei der Unteren Landschaftsschutzbehörde „durchgewunken“. Ein derartiges Entgegenkommen muss man wohl mit politischer Einflussnahme erklären. Eine Privatperson mit einem ähnlichen Vorhaben könnte eine derart freundliche Behandlung des Anliegens wohl kaum erwarten. Jetzt liegen die Unterlagen bei der Bezirksregierung zur Prüfung. Dort sind die unterschiedlichen Einschätzungen des Amphibienbestandes aufgefallen. Die Stadt Langenfeld hatte es versäumt, ein fundiertes Gutachten vorzulegen, das den gesetzlichen Vorgaben entspricht. Die GRÜNEN sehen allerdings die Gefahr, dass auch dort in Düsseldorf der Antrag abgesegnet wird, weil man der Prüfung des Kreises vertraut und die mangelhafte Behandlung der Behörde nicht rügen will. Dabei gibt es eine, zu dem für den Bürger preiswertere Alternative für den Parkplatz an anderer Stelle. Aber die Stadt Langenfeld hat sich unbedingt auf einen ungeeigneten Standort festgelegt. Wir sind für die Kultur im Wasserschloss Haus Graven. Die Zufahrt lässt sich jedoch auch mit einem anderen Parkplatz bewerkstelligen und damit wäre zudem auch weitgehend dem Artenschutz gedient.