Holen wir 15 Kinder aus den Flüchtlingslagern nach Langenfeld

In den Aufnahmelagern im Osten der Ägäis sind nach Angaben der Hilfsorganisationen etwa 40.000 Menschen untergebracht, obwohl nur Platz für 7.500 Flüchtlinge ist. Die humanitäre Lage gilt als dramatisch. Unter den Betroffenen sollen auch mehr als 4.000 Minderjährige sein, die dort ohne ihre Eltern ausharren.
„Die Bilder von durchnässten, frierenden, oft kranken und unversorgten Kindern sind unerträglich, hier muss gehandelt werden“, erklärte der Vorsitzende der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege, Frank Johannes Hensel, schon am 21. Januar in Köln. Die Situation sei dramatisch und eine Herausforderung für alle, die sonst immer die westlichen Werte betonen.
Die ablehnende Haltung der NRW-Landesregierung zur Aufnahme von Bootsflüchtlingen über die festgelegten Verteilungsquoten hinaus, stieß bei Städten des Bündnisses „Sichere Häfen“ auf Kritik. Die Städte Köln und Düsseldorf sprachen sich dafür aus, nicht-staatliche Seenotrettungsorganisationen zu unterstützen und Staaten, in denen Geflüchtete ankommen, nicht mit der Aufnahme und Unterbringung der Menschen alleinzulassen. Das Bündnis „Sichere Häfen“, dem 29 nordrhein-westfälische Städte und Gemeinden angehören, stellt sich nach eigenen Angaben gegen „die Abschottungspolitik Europas“ und will mehr Menschen ein sicheres Ankommen ermöglichen. 21 Städte, unter anderem Köln, Bonn, Dortmund und Münster, wollen aus Seenot gerettete Menschen zusätzlich zu ihrer Verteilungsquote aufnehmen.

Um wie die anderen 21 Städte aus NRW und die über 140 in Deutschland insgesamt ein Zeichen zu setzen und praktische Hilfe zu leisten, haben die GRÜNEN einen Antrag in den Stadtrat eingebracht, in Langenfeld 15 unbegleitete Kinder und Jugendliche aus den griechischen Flüchtlingslagern aufzunehmen.