Antrag zur Ratssitzung am 31.01.23: Photovoltaik voranbringen

Antrag:
1. In Wahrnehmung der kommunalen Verantwortung zur Erreichung des 1,5°-Zieles des Pariser Klimaschutzabkommens beschließt der Rat der Stadt Langenfeld weitergehende Anstrengungen zum Ausbau der städtischen Photovoltaik-Anlagen. Errichtet werden deshalb PV-Anlagen an den Standorten Fahlerweg 17, Fröbelstr. 15, Jahnstr. 113, Jahnstr. 4 und Treibstr. 34. Hierzu werden zusätzlich 600.000,- EUR in den Haushalt 2023 eingestellt.
Mögliche Förderungen sind zu prüfen und zu berücksichtigen. Eine Umsetzung in 2023 ist trotz eventueller Lieferzeit- bzw. Auslastungsprobleme mit hoher Priorität anzustreben.
2. Die Potentialanalyse des Gebäudemanagements zur Identifizierung städtischer Dachflächen mit einer Eignung zur Errichtung von PV-Anlagen wird auf mit PV-Anlagen überbaubare Flächen wie z.B. Parkflächen und senkrechte Flächen ausgeweitet.

Begründung:
Die globale Erderwärmung hat inzwischen ein Ausmaß von 1,2° erreicht und schreitet weiter fort. Der Klimawandel ist inzwischen für jede und jeden erfahrbar. Auch hier vor Ort führt die sich anbahnende Klimakatastrophe inzwischen zu erheblichen materiellen Schäden durch Überflutungen auf der einen und langanhaltende Dürre auf der anderen Seite.
Deshalb muss auch in Langenfeld die Zögerlichkeit bei der Reduktion der Kohlendioxid-Emissionen ein Ende haben. Die letzte städtische PV-Anlage wurde trotz vorhandener Potentiale zuletzt 2017, vor fast sechs Jahren errichtet. In keinem Zeitraum seit 1997 wurde in Langenfeld so wenig in Energiesparmaßnahmen investiert wie in den Jahren 2015 bis 2022. Davon sind insbesondere in 2020 – 2022 keine Energiesparmaßnahmen umgesetzt worden.
Ausgehend vom Stromertrag der vorhandenen 16 PV-Anlagen könnten die sechs neuen Anlagen (o.g. plus Geranienweg) darüber hinaus den Stromeinkauf der Stadt überschlägig um 173.000 kWh/a verringern und dabei zu aktuellen Preisen den Haushalt um ca. 42.000,- EUR pro Jahr entlasten.