Beitrag L-aktuell Okt.24 20.09.2403.10.24 Monheims Bürgermeister verzockt Trinkwasser und Grüngürtel Seit fast sechs Jahren, seit dem Abschluss der Voruntersuchungen im Oktober 2018 zum Ausbau der Autobahn A1 im Abschnitt der „Stelzenautobahn“ ist bekannt, dass dieser Ausbau sowohl durch die Verbreiterung der A1 wie durch deren südlichen Versatz das bisherige Trainingsgelände des Fußball- Bundesligisten Bayer 04 Leverkusen beschneidet. Zudem entsteht durch den zukünftigen Wegfall der Parkplätze unter der „Stelze“ ein Bedarf zur Schaffung neuer Parkflächen für die Besucher*innen der BayArena. Leverkusens Oberbürgermeister Richrath hat es in diesen sechs Jahren nicht geschafft, mögliche Flächen auf Leverkusener Stadtgebiet zu finden. Warum ein Meisterverein Bayer 04 Leverkusen hier so wenig von Namensgebender Stadt unterstützt wird, ist sicherlich eine Frage, die beantwortet werden sollte. Zur Prüfung steht jetzt eine Fläche, die unmittelbar nördlich an das AB-Dreieck Monheim angrenzt und westlich der A59 liegt. Diese bietet der Bürgermeister der Stadt Monheim und Aufsichtsratsvorsitzender unseres Verbandswasserwerk, Daniel Zimmermann, Bayer 04 Leverkusen an. Der jetzige Freiraum wird landwirtschaftlich genutzt, ist im Regionalplan Teil eines Regionalen Grünzugs, Bereich für den Grundwasser- und Gewässerschutz, dient der Naherholung sowie der siedlungsräumlichen Gliederung und Trennung der Städte Monheim und Langenfeld. Darüberhinaus ist die Fläche für Monheim klimaökologisch von erheblicher Bedeutung, da ein von Osten kommender, starker Kaltluftvolumenstrom entscheidend für den Luftaustausch vor allem im südlichen Stadtgebiet ist. Der gesamte Bereich weist keinen Anschluss an einen allgemeinen Siedlungsbereich oder an einen Bereich für Gewerbe aus. Bereits diese Beschreibung zeigt, dass die Ansiedlung einer Sporteinrichtung im Widerspruch stände zum Raumordnungsgesetz und zur Landesentwicklungsplanung, die darauf abhebt, die Landschaft nicht zu zersiedeln, sondern Siedlungsentwicklung angemessen zu konzentrieren. Dass Langenfeld mit einer Versiegelungsquote von über 50% gerade erst Schlusslicht beim Hitze-Check der Deutschen Umwelthilfe geworden ist, zeigt wie groß die Gefahr ist, wenn jetzt auch noch der Grüngürtel zwischen Langenfeld und Monheim bebaut wird. Wir werden uns weiter dafür einsetzen, dass dieses Vorhaben unter keinen Umständen in unserem Wasserschutzgebiet und Grüngürtel umgesetzt wird. Autor: Dirk Niemeyer im August'24