Strategiekonzept Wohnen – ohne richtige Strategie 21.06.1718.04.18 Bild links: Neubaugebiet in Berghausen am Hugo-Zade-Weg: Stadtplanung nach Investorenart – ohne Sozialwohnungen Nachdem Wohnungsbau in Langenfeld seit den achtziger Jahren überwiegend dem Motto folgte, dass die Investoren schon wüssten, was „am Markt“ gefragt sei, schien sich im letzten Jahr ein Umdenken bei den Verantwortlichen im Rathaus abzuzeichnen. Der zukünftige Rückgang bei den Sozialwohnungen führte nämlich zum Verkauf städtischer Baugrundstücke mit der Vorgabe, auf diesen Flächen ausschließlich Sozialwohnungen zu errichten. Zu diesen 61 bezahlbaren Wohnungen kämen eigentlich noch weitere 40 Sozialwohnungen an der Königsberger Straße, für die der Bauverein seit Jahren trotz bestehendem Baurecht die Errichtung ohne erkennbaren Grund verschleppt. Insgesamt aber deutlich zu wenig, da allein in den nächsten acht Jahren über 200 bestehende Sozialwohnungen aus der Sozialbindung fallen. Zu begrüßen ist es deshalb, dass die Stadtverwaltung im Planungsausschuss in einem Wohnungskonzept bis 2025 mögliche Wohnungsneubauten im Stadtgebiet vorgestellt hat. Dazu wurden auch sieben Projektvorschläge von Investoren vorgelegt, die den Bau weiterer 90 Sozialwohnungen vorsehen. Leider würde aber auch mit diesen Investorenvorschlägen die Zahl an Sozialwohnungen in Langenfeld bis 2025 weiter zurückgehen, statt sich zu erhöhen, wie es eigentlich, auch vor dem Hintergrund sinkender Renten, notwendig wäre. Deshalb haben die Langenfelder GRÜNEN das Konzept im Planungsausschuss abgelehnt. Hier rächt sich nun der Fehler der Vergangenheit, in Bebauungsplänen der letzten Jahre (Beispiel „Berghausen“, „Alte Feuerwache“) keine Sozialwohnungen festzusetzen. Und es zeigt sich ganz konkret, dass durch das ausschließliche Festhalten am renditeorientierten Bauen von Investoren die Bedarfslücke für bezahlbaren Wohnraum in Langenfeld nicht zu schließen ist. Die Langenfelder GRÜNEN hatten deshalb zusammen mit der SPD beantragt, die Gründung einer städtischen Wohnungsgesellschaft zu prüfen. Die absolute Mehrheit der CDU hat diesen Vorschlag verhindert. Trotzdem halten die GRÜNEN an der Notwendigkeit einer solchen städtischen Gesellschaft fest, um das Wohnungsangebot in Langenfeld bedarfsgerecht ergänzen zu können, wie das auch in anderen Städten (Monheim, Hilden, Leverkusen usw.) gang und gäbe ist.