Beitrag in L-Aktuell: Privatflugplatz gegen Naherholungsgebiet 25.09.1303.02.17 Auf diesem Feld soll der Hubschrauberlandeplatz entstehen Zu voreilig haben die Christdemokraten dem Antrag auf Einrichtung eines Flugplatzes nahe am Reusrather Wald zugestimmt. Dabei geht es hier um ein Gelände von immerhin 5.000 qm einschließlich einer 400qm großen „Garage“ für den Hubschrauber. Das betreffende Gelände liegt mitten in einem Landschaftsschutzgebiet und dient darüber hinaus als Pufferzone für das Naturschutzgebiet „Further Moor“. Keine guten Aussichten für Flora und Fauna. Dieses Naherholungsgebiet wird häufig ebenfalls von Spaziergängern, Radfahrern und Läufern genutzt. Auch sie müssen um die Attraktivität des Gebietes fürchten, wenn der Flugplatz kommt. Bei der Dückeburg handelt es sich um eines der ältesten Bauwerke auf dem Gebiet der Stadt Langenfeld, das zudem denkmalgeschützt ist. Durch einen Landeplatz würde das gesamte Landschaftsbild verändert und auch der Blick auf das Baudenkmal Dückeburg verstellt. Der Antragstelle will uns glauben machen, dass er den Hubschrauber unbedingt braucht, um Termine wahrzunehmen. Das wird andere Langenfelder Unternehmer wundern, die ihre Geschäfte ganz normal abwickeln. In Wirklichkeit geht es hier offenkundig um die Rechtfertigung eines Hobbys. Aber das subjektive fliegerische Interesse des Antragstellers verträgt sich nicht mit dem Interesse der Allgemeinheit an der Erhaltung des Naherholungsgebietes. Angesichts der zahlreichen Proteste gegen das Vorhaben hätte man sich eine deutlich ablehnende Stellungnahme der Stadt gewünscht. Aber Schneider taktiert lieber, statt zu entscheiden. Zwar ist er etwas zurückgerudert. Aber er will offenbar nicht zugeben, dass die CDU mit ihrer voreiligen Zustimmung einen Fehler gemacht hat. Deshalb will er den Vorsitzenden des Industrievereins dazu bewegen, seinen Antrag doch bitte selber zurückzuziehen. Viele fragen sich: Warum erklärt der Bürgermeister nicht einfach, dass die Stadt das Vorhaben ablehnt? Damit hätte die Bezirksregierung einen klaren Anhalt, was man in Langenfeld von der Sache hält. Bürgermeister Schneider macht in der Angelegenheit keine gute Figur. Auch seine christdemokratische Partei verliert offenkundig das Gespür für den Bürgerwillen. So verfestigt sich der Eindruck, man muss in Langenfeld nur genügend Geld haben, dann braucht man sich nicht an die allgemeinen Regeln zu halten.