Anträge Haushalt 2015 – Soziales – Integrations-Stelle 25.02.1503.02.17 Einrichtung einer Vollzeitstelle „Integration“ Antrag: Die Fraktion Bündnis 90 / DIE GRÜNEN beantragt die Einrichtung einer Vollzeitstelle „Integration“. Zur Finanzierung einer Fachkraft werden 50.000 Euro in den Haushalt eingestellt. Die Verwaltung wird beauftragt, ein Stellenprofil zu entwickeln, die Ausschreibung vorzubereiten und in den zuständigen Ausschüssen abzustimmen. Zu den Aufgaben einer mehrsprachlichen, pädagogischen Fachkraft gehören unter anderem bedarfsgerechte Angebote in folgenden Bereichen: Organisation von Sprachkursen und Beantragung zusätzlicher finanzieller Mittel aus dem Bundes- und Landesprogramm zur Sprachförderung für Personen mit Migrationshintergrund. Begleitung und Unterstützung der Schulkinder und der Lehrer/innen bei der Beschulung Maßnahmen zur besseren beruflichen Eingliederung Vermittlung von Patenschaften: Neben der Hilfe im Alltag dient das Patenschaftsprojekt dem gegenseitigen Kennenlernen und dem Abbau von Vorurteilen. Sozialberatung für Flüchtlinge und Migranten Gemeinsame Freizeitgestaltungsangebote für Migranten, Flüchtlinge und deutschen Bürgern Konfliktmanagement zwischen Bewohnerinnen und Bewohnern sowie mit Nachbarn Fördergruppen im Bereich der alltagsintegrierten Sprachbildung und des sozialen Lernens für die entsprechenden Alters-und Entwicklungsstufen der Kinder und Jugendlichen Organisation von dezentraler Unterbringung von Flüchtlingen insbesondere von besonders Bedürftigen in Zusammenarbeit mit den Sozialverbänden, Netzwerkarbeit: Fachämter (Schulamt, Jugend- und Sozialamt, Gesundheitsamt), Wohlfahrtverbände, Kirchen, Migrationsberatung, Kreisintegrationszentrum, Politik, Religionsgemeinschaften, Migrantenorganisationen, Schulen, Vereine Fachliche Unterstützung der Honorarkräfte Begründung: Die Integration der Migranten und Flüchtlinge erfolgt wesentlich vor Ort in den Kommunen, dem konkreten Lebensumfeld der Menschen. Eine gute Integration bedeutet eine Bereicherung in kultureller Hinsicht, aber auch mit Blick auf den demographischen Wandel eine Stärkung des Arbeitsmarkts und der Sozialkassen in der Kommune. Erfolge der Integration sind neben dem Engagement der Betroffenen abhängig von den integrationsfördernden Rahmenbedingungen der Kommune. Aufgrund der starken Zuwanderung der Flüchtlinge sind in den letzten Monaten auf Landes- und Bundesebene viele Maßnahmen ergriffen worden, um die Flüchtlinge menschenwürdig aufzunehmen. Die Gelder, die den Kommunen jetzt zur Verfügung gestellt werden, sollten daher abgerufen werden. Die personellen Ressourcen sind in dem neusten Unterbringungskonzept der Stadt Langenfeld nicht entsprechend der Steigerung der Flüchtlingszahlen angepasst worden, daher besteht hier Bedarf, eine personelle Aufstockung vorzunehmen. Mit dieser neu einzurichtenden Stelle können auch die gesetzlichen Anforderungen zur Integration der Migranten und Flüchtlinge erfüllt werden. Die zahlreichen zivilgesellschaftlichen Akteure, die sich in letzter Zeit auch in Langenfeld mit großem Engagement für eine Willkommenskultur einsetzen, können mit dieser Koordinierungsstelle in der Verwaltung gestärkt werden.