von Birgit Radke, Ratsfrau
Wir Langenfelder leben auf unserem Grundwasservorrat. Das ist eine Besonderheit unserer Stadt und macht uns bei der Trinkwasserversorgung weitgehend unabhängig.
Die Neubildung unseres Grundwassers und die Entwicklung des Grundwasserstandes insgesamt sind langandauernde Vorgänge. Deshalb ist es notwendig, dass die Stadt und ihre Bürger vorausschauend und verantwortungsvoll handeln. Wir müssen gegen die kontinuierliche Absenkung des Grundwasserstandes, die seit 2003 beobachtet wird, umgehend konsequente Maßnahmen ergreifen.
Wir Grünen sind uns der Verantwortung, die die Kommune für die Gewährleistung der Trinkwasserversorgung auch für die Zukunft hat, bewusst. Jeder Liter Regenwasser, der in unserer Stadt versickert und nicht über die Kanalisation verloren geht, trägt zur Grundwasserneubildung bei.
Deshalb wird in der nächsten PUK-Sitzung am 19.05.2022 um 18:00 Uhr auf Antrag der Grünen geänderte Entwässerungssatzung hinsichtlich einer Befreiung vom Anschlusszwang an die Niederschlagswasserkanalisation diskutiert werden. So soll die Versickerung und Nutzung des Regenwassers zur Gartenbewässerung gefördert werden. Schließlich ist der Trinkwasserverbrauch in den vergangenen Sommern in der Menge und in der Dauer des Spitzenverbrauchs so stark angestiegen, dass die technischen Anlagen zur Trinkwasserversorgung an ihre Leistungsgrenze gestoßen sind.
Weitere Grünen-Anträge zur Förderung der Regenwasser-Nutzung, -Versickerung und zur Entsiegelung öffentlicher und privater Flächen wurden ebenfalls im letzten Sommer im Planungs- und Umweltausschuss beschlossen. Derzeit ist jedoch nicht bekannt, wann mit deren Umsetzung begonnen werden kann. Der Zeitrahmen der Umsetzung beschlossener Anträge wird in den anstehenden PUK- Ausschuss-Sitzungen diskutiert werden müssen.
Außerdem werden wir Grünen uns dafür einsetzen, dass die Erfordernisse ausreichender Grundwasserneubildung auch in der anstehenden Fortschreibung des Grünordnungsplanes erarbeitet werden. Diese Fortschreibung wurde auf Antrag der Grünen im Planungs- und Umweltausschuss beschlossen und soll aber erst mit der Einstellung eines Grünmanagers in Angriff genommen werden.
Darüber hinaus setzen wir Grünen uns auch auf Kreisebene mit Ideen und Sachverstand für einen besseren Schutz der Grundwasservorräte der kreisangehörigen Städte ein.
Nur wenn unsere Stadt und ihre Bürger:innen heute mit Weitblick verantwortungsbewusst und konsequent für eine Verbesserung der Grundwasserneubildung sorgen, dann wird auch die zukünftige Trinkwasserversorgung in Langenfeld und Monheim gesichert sein.