Haushalt 2022 – Sportausschuss

Im Sportausschuss sind folgende Grüne Anträge zum Haushalt 2022 gestellt worden: 

Antrag (gemeinsam mit SPD):

Abschaffung der Sporthallennutzungsgebühr rückwirkend zum 01.01.2022.

Begründung:

Das Engagement in Vereinen und vor allem im Sport hat einen hohen Stellenwert in unserer Stadt und nimmt eine wichtige Funktion in der Gesellschaft ein. Politik und Stadtverwaltung sollten die Rahmenbedingungen für dieses Engagement verbessern und dazu beitragen, neue engagierte Menschen zu gewinnen und somit gemeinsam eine solidarische und vielfältige Gesellschaft zu gestalten.

Durch die Sporthallennutzungsgebühr entsteht für die ehrenamtlich Tätigen in den Langenfelder Sportvereinen ein hoher bürokratischer Aufwand, der in keinem Verhältnis zu den Einnahmen für die Stadt Langenfeld steht. Insbesondere da der organisatorische Aufwand für die Vereine durch die sich häufig ändernden Schutzmaßnahmen und Nutzungsbeschränkungen während der Corona-Pandemie bereits stark gestiegen ist. Auch finanziell haben die Vereine, etwa durch entgangene Mitgliedsbeiträge, bereits stark gelitten.

Bei der Einführung der Sporthallennutzungsgebühr im Jahr 2003 wurde den betroffenen Vereinen von den Vertretern der CDU und dem damaligen Bürgermeister Magnus Staehler versprochen, diese Nutzungsgebühr abzuschaffen, sobald es der Stadt wieder finanziell gut ginge. Seit 2008 ist unsere Stadt schuldenfrei und somit kann und sollte dieses Versprechen nun endlich eingelöst werden.

Langenfeld bezeichnet sich nur allzu gerne als Sport-Stadt und hat sicher auch wegen des großen Engagements und Angebote der Vereine diesen guten Ruf, der zur erfolgreichen Bewerbung als „Host Town“ für die Special Olympics World Games beigetragen hat. Das Einlösen alter Versprechen und die Befreiung der Sportlerinnen und Sportler von unnötiger Bürokratie und kleinlichen Gebühren wäre das richtige Signal.

Dieser Antrag wurde mehrheitlich angenommen.

Antrag (gemeinsam mit SPD und BGL):

Projekt zur Bewegungsförderung in den KiTas:10.000€ mit einer Steigerung in den Folgejahren bis zur vollständigen Abdeckung aller KiTas in Langenfeld, die bei ca. 55.000€ liegen kann.

Begründung:

Der Sportentwicklungsplan hat die Bewegungsförderung im Kleinkindalter als eins der wichtigsten Ziele gesetzt. Dies ist schon vom Sportamt aufgegriffen worden, was wir ausdrücklich begrüßen. Allerdings wollen wir schneller in das Projekt einsteigen und deshalb die Erhöhung der Mittel beantragen.

Als Zielsetzung müssen alle Langenfelder KiTas erreicht werden und nicht nur die städtischen Einrichtungen. Um entsprechende Fachkräfte binden zu können, muss das Projekt auch langfristig (mindestens 3 Jahre) angelegt sein und darf nicht im nächsten Haushalt von anderen Mehrheiten wieder gestrichen werden. Daher beantragen wir diese zeitliche Mindest-Bindung mit.

Dieser Antrag wurde mehrheitlich angenommen.

Antrag:

Erweiterung des Kleinspielfeldes beim SSV Berghausen:
Erhöhung der Planungskosten auf 100.000€ und der Ausführungskosten von ca. 1.500.000€ für 2023, falls nötig auch mit VE-Vermerk.

Begründung:

Im letzten Sportausschuss wurde von der Verwaltung dargestellt, dass die bisher eingesetzten Ausführungskosten von 750.000€ für dieses Projekt bei weitem nicht reichen werden. Damit die weitere umfangreiche Planung auch zügig fortgesetzt werden kann, wollen wir schon jetzt festlegen (und nicht erst im Herbst), dass wir die Vergrößerung des Kleinspielfeldes weiterhin befürworten und beantragen deshalb die Erhöhung der Planungskosten für 2022 und die Ausführungskosten für 2023.

Dies ist auch als Signal für den Verein zu verstehen, dass der Neubau auch auf jeden Fall kommt und nicht in den nächsten Beratungen wieder verschoben wird. Der Verein hat dargestellt, dass er durch die Corona-Pandemie keinen Mitgliederverlust im Fußballbereich zu verzeichnen hatte, eher das Gegenteil ist der Fall. Es könnten auch mehr Mannschaften eingerichtet werden, wenn es die Trainingskapazitäten hergeben würden. Dies betrifft vor allem die Jugendabteilung.

Dieser Antrag wurde mehrheitlich angenommen.