Haushalt 2021 – Anträge für den Kulturausschuss

Antrag:
Der Haushaltsentwurf der Verwaltung sieht für das laufende Jahr erstmalig seit 2017 eine Steigerung der VHS-Dozent:innenhonorare von 21€ auf 23€ vor. Die Partei Bündnis 90 / Die Grünen stellt den Antrag, diese Steigerung auf 24€ zu erhöhen. Des Weiteren soll diese Erhöhung nicht erst zum zweiten Halbjahr 2021 sondern bereits ab dem 01.01.2021 gelten. Uns ist bewusst, dass dies rechtlich nicht möglich ist, sodass wir diesen Zeitraum als Coronaunterstützung einmalig als Paket auszuzahlen verstehen (sprich: pro Dozent*in 7×3€ pro entfallenem Kurs).

Begründung:
Die Partei Bündnis 90 / Die Grünen begrüßt die Bereitschaft der Verwaltung, endlich der langjährigen Bitte der VHS-Dozent:innen nachzukommen und die Honorare erstmalig seit 2017 anzupassen. Eine Erhöhung um 2€ entspricht allerdings nicht einmal dem Inflationsausgleich der letzten vier Jahre. Auf der anderen Seite werden die Gebühren um fast 20% angehoben. Um die Volkshochschule, die einen enorm wichtigen Beitrag für die Bildung und für die Kultur in Langenfeld leistet, auch weiterhin als attraktiven und fürsorglichen Arbeitgeber in der Region zu etablieren, erscheint uns die Steigerung der Honorare auf 24€ für angezeigt. Den Dozent:innen sind zudem in der Pandemie und den damit verbundenen Schließungen häufig wichtige, fest eingeplante Einnahmen weggebrochen. Dozent:innen im kreativen Sektor, denen zudem Auftritts- oder Ausstellungsmöglichkeiten durch den Lockdown fehlten, traf dies umso härter. Das von uns laut Antrag vorgeschlagene „Coronapaket“ kann diese bedrohlichen Ausfälle natürlich nicht auffangen, zeigt aber symbolisch die Stadt Langenfeld als anteilnehmende Gemeinschaft, die den gesellschaftlichen Wert der Arbeit der Dozent:innen erkennt.

 

Antrag:
Dem Haushalt 2021 werden 10.000€ für das Produkt Kultur hinzugefügt, um junge lokale Künstler:innen zu unterstützen, ein street-art-Projekt in der Unterführung „Katzberg“ zu verwirklichen. Bei dem Geld handelt es sich um die Ausgaben für benötigte Materialien der Künstler*innen. Einhergehend damit impliziert dieser Antrag die Freigabe der städtischen Flächen der Unterführung und eine koordinative Tätigkeit im Bereich der Vergabe (mittels street-art-Wettbewerb).

Begründung:
Nicht erst das zurückliegende Corona-Jahr führt uns vor Augen, dass die jugendliche kreative Szene in Langenfeld dringend der Räumlichkeiten bedarf sich auszuleben. Natürlich beschränkte aber auch gerade der Lockdown die Möglichkeiten von kreativen Jugendlichen, sich und ihre Arbeiten in der Öffentlichkeit zu präsentieren. Die street-art-Szene – und damit ist nicht zwangsläufig nur die Grafitti-Szene gemeint – ist eine sehr lebendige und qua Definition davon abhängig, im öffentlichen Raum zu arbeiten. Für die Stadt Langenfeld wäre – gerade an dem von uns ins Auge gefassten Ort – durch das street-art-Projekt zweifelsohne ein Identifikationspunkt zu gewinnen.