Grüne starten Langenfelder Erklärung gegen rechts

Keinerlei Zusammenarbeit mit der AfD“

Bündnis90/Die Grünen Langenfeld starten Initiative.

Unter dem Titel „Für eine wehrhafte Demokratie – Keine Zusammenarbeit mit der AfD“ hat der Ortsverband von Bündnis 90/Die Grünen eine Initiative gestartet und alle Ratsfraktionen aufgefordert ihr beizutreten.

„Keine Zusammenarbeit, keine Duldung, kein Suchen von Mehrheiten mit der AfD“ umschreibt Beate Barabasch, Sprecherin von Bündnis 90/Die Grünen die „Langenfelder Erklärung“.

„Wir haben erstmals Rechtsextreme im Rat und das fordert uns Demokrat:innen, dem angemessen zu begegnen. Es sollte jeder und jedem ein Anliegen sein, dass wir Verfassungsfeinden in keiner Weise die Möglichkeit geben, die demokratischen Entscheidungsprozesse zu stören.“

Alle anderen Parteien/Vereine mit Vertreter:innen im Rat haben die Langenfelder Erklärung erhalten mit der Bitte ihr beizutreten. „Es wäre doch ein gutes Signal, auch der beiden Wahlkämpfer um das Bürgermeisteramt, wenn sie den Langenfelder:innen deutlich machen, wie sie die vom Verfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestufte Partei sehen und mit ihr umzugehen gedenken,“ so Beate Barabasch, die selbst ihre 6. Ratsperiode antreten wird.

Hier ist unser Text:

FÜR EINE WEHRHAFTE DEMOKRATIE – KEINE ZUSAMMENARBEIT MIT DER AFD

Die hier unterzeichnenden demokratischen Ratsfraktionen in Langenfeld – Bürgergemeinschaft Langenfeld, CDU, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, FDP, Linke und SPD – bekennen sich gemeinsam zu den Werten der freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Unsere politische Arbeit ist getragen von Respekt, Vielfalt und dem Schutz der Menschenwürde.
Wir Demokraten sind in der Verantwortung, uns konsequent gegen jede Form von Extremismus zu stellen. Extremismus, gleich welcher Ausrichtung, stellt eine Gefahr für unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung dar, da er darauf abzielt, den demokratischen Rechtsstaat zu untergraben, gesellschaftliche Spaltungen zu vertiefen und politische Entscheidungen durch Druck oder Gewalt zu beeinflussen. Der Rechtsextremismus ist die größte Gefahr für die Demokratie, wie zuletzt der Verfassungsschutzbericht 2025 bestätigt.
Die Alternative für Deutschland ist eine in weiten Teilen antidemokratische, geschichtsvergessene und menschenverachtende Partei. Führende Vertreter der AfD verharmlosen den Nationalsozialismus. Große Teile der AfD verfolgen einen völkisch-autoritären Politikansatz und stellen grundlegende Prinzipien unserer Verfassung infrage. Sie verachtet demokratische Institutionen und die repräsentative Demokratie.
Die Ideologie der AfD steht in fundamentalem Widerspruch zu den Prinzipien einer offenen, pluralistischen und demokratischen Gesellschaft, die im Grundgesetz verankert sind. Aus diesem Grund stufte das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) sie zwischenzeitlich „aufgrund der die Menschenwürde missachtenden, extremistischen Prägung der Gesamtpartei“ als gesichert rechtsextremistische Bestrebung ein.

Vor diesem Hintergrund einigen wir uns auf folgende Punkte:
Keine Zusammenarbeit: Wir schließen jede Form der Kooperation mit der AfD aus.
Klare Abgrenzung: Wir distanzieren uns in politischen Debatten deutlich von der AfD und prangern ihre antidemokratische Agenda an.
Demokratische Mehrheit sichern: In strittigen Fragen setzen wir auf einen demokratischen Konsens und suchen aktiv den Austausch untereinander. Wir suchen keine Mehrheiten mit der AfD.
Wehrhafte Demokratie stärken: Wir treten gemeinsam für eine starke, vielfältige und tolerante Gesellschaft ein. Populismus, Hetze und demokratiefeindlichen Tendenzen stellen wir uns weiterhin geschlossen entgegen.

Stand 25.9.25 00:15h
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