Haushalt 2022 – Planungs-, Umwelt- und Klimaausschuss

Im Planungs-, Umwelt- und Klimaausschuss haben wir diese Anträge zum Haushalt gestellt:

Antrag:

Die Verwaltung wird beauftragt, den Grünordnungsplan der Stadt Langenfeld vom März 2005 mit flächendeckenden Zielsetzungen für Erholungseignung, Wohnqualität, Landschaftsbild, für die Funktionen des Naturhaushaltes sowie für den Natur- und Artenschutz fortzuschreiben.

Zur Vergabe dieser Fortschreibung im laufenden Jahr wird im Haushalt 2022 ein Betrag von 100.000 EUR eingestellt.

Rahmenbedingungen:

  1. Vor der Ausschreibung werden konkrete Ausschreibungskriterien sowie vorläufige Zielsetzungen im Planungs-, Umwelt- und Klimaausschuss vorgestellt.
  2. Die Auftragsumsetzung wird durch einen Workshop mit Vertreter*innen des Planungsbüros, der Verwaltung und des Ausschusses begleitet.

Begründung: 

Verschiedene Ereignisse und Entwicklungen seit der Erstellung de Grünordnungsplanes 2005 machen die Fortschreibung erforderlich. Dies sind:

  1. Verstärkter Bedarf an landschaftsbezogener Naherholung. Die lange Zeit der Coronamaßnahmen hat uns zusätzlich die hohe Bedeutung einer stadtnahen und landschaftsbezogenen Erholung verdeutlicht. Bereiche für die Erholung, aber auch besondere Bereiche für das Landschaftsbild m Stadtrandbereich müssen identifiziert und gesichert werden.
  2. Hochwasserereignisse und verminderte Grundwasserneubildung. Zum Schutz der Stadt bei Starkregenereignissen und zur Verbesserung der Grundwasserneubildung müssen neben Bachauen auch Waldgebiete, Wiesen und weitere Flächen des gesamten Stadtgebietes mit Potential als Retentionsräume identifiziert und dargestellt werden.
  3. Gewährleistung der Wohnqualität in einer attraktiven Stadt. Die Durchgrünung der Stadt muss mit dem Ziel der Klimaanpassung und einer Biotopvernetzung systematisch ergänzt, weiterentwickelt und konkret dargestellt werden. Entsprechend sollen auch Flächen zur Verminderung de Versiegelung identifiziert werden.
  4. besorgniserregender Rückgang von Tier- und Pflanzenarten. Eine Biotopvernetzung, auch von naturnahen Offenlandflächen, muss ergänzt, entwickelt und dargestellt werden. Dabei soll der Verbund des Siedlungsbereiches mit der freien Landschaft berücksichtigt werden. Hierfür sollen Fördermittel de BMU eingesetzt werden.
  5. Zunahme von Planungen anderer Planungsträger auf Langenfelder Stadtgebiet. Die Stadt Langenfeld benötigt fundierte Argumentationsgrundlagen bei Stellungnahmen zu Planungen anderer Planungsträger.

Die Planerstellung soll durch einen Workshop begleitet werden, der aus Vertreter*innen von beauftragtem Büro, Verwaltung und Ausschuss besteht. Denkbar wären Treffen vor Aufnahme der Arbeiten und beim Zwischenstand nach der Bestandserfassung.

Dieser Antrag wurde leicht verändert angenommen. Es wurde ein Sperrvermerk mit der Anstellung des Stadtgrün-Managers eingefügt.

Antrag:

Für den Erwerb und die Montage von Ladestationen für E-Bikes in der Langenfelder Innenstadt an zwei zentralen Standorten werden 10.000 Euro in den Haushalt eingestellt.
Die Stadt Langenfeld fördert die Anschaffung von E-Lastenrädern mit einer kommunalen Teilfinanzierung von 20% der Kosten, maximal 1.000 Euro pro E-Bike. Dafür werden 15.000 Euro in den Haushalt eingestellt

Begründung:

Das Fahren per E-Bike bzw. Pedelec gewinnt zunehmend an Attraktivität. Die öffentliche Ladeinfrastruktur hinkt diesem Trend (noch) hinterher. Durch ein funktionierendes Ladeinfrastrukturnetz kann die Innenstadt verkehrstechnisch entlastet und die Nahmobilität gefördert werden, indem für Bürger*innen konkrete Anreize geschaffen werden, vom Auto auf das Fahrrad umzusteigen. Darüber hinaus profitieren auch ältere und gehbeeinrächtigte Menschen, die mit einem E-Scooter oder E-Mobil unterwegs sind, von den Lademöglichkeiten.
Um zu sehen, ob die Ladestationen angenommen werden, sollen in einer Pilotphase zunächst an zwei zentralen Standorten Ladestationen eingerichtet werden.
Geeignete Stellplätze ließen sich beispielsweise an der Stadtbibliothek, und vor dem Rathaus verorten. Diese Orte werden von Radfahrenden an allen Wochentagen, vor allem aber an Markttagen, hoch frequentiert.

Für kurze Strecken sind Lastenräder eine echte Alternative zum Auto. Sie verfügen über eine Nutzlast von 120 kg und mehr, nehmen weniger Raum ein als ein PKW und die Parkplatzsuche gestaltet sich unkompliziert. Wer vom Auto auf das E-Bike umsteigt, leistet zudem einen nachweisbaren Beitrag zur Verringerung des CO2 Ausstoßes, E-Lasten-Bikes sind schon ab 165 gefahrenen Kilometern klimaneutral.

Dieser Antrag wurde mehrheitlich angenommen.