Ehrenamtliche Flüchtlingsarbeit braucht mehr Unterstützung durch die Verwaltung

Zu unserer großen Freude zeigt die Langenfelder Bevölkerung in den letzten Wochen ein hohes Engagement, den Flüchtlingen zu helfen. Viele Initiativen, Kirchen und Vereine beteiligen sich an der ehrenamtlichen Flüchtlingsarbeit. Jetzt hat die Verwaltung die Aufgabe, dieses ehrenamtliche Engagement zu koordinieren und zu fördern.

Leider ist das Personal der Stadt zur Betreuung der Flüchtlinge nicht entsprechend den steigenden Flüchtlingszahlen erhöht worden. Die Honorarkräfte haben insgesamt nur ein Stundenbudget von weniger als 24 Wochenstunden. Tatsächlich arbeiten sie erheblich mehr und gehen an ihre Grenzen, da sie die Not der Flüchtlinge sehen. In anderen Städten vergleichbarer Größe wurde mindestens eine pädagogische Vollzeitkraft für die Aufgabe der Flüchtlingsbetreuung eingestellt. Die GRÜNEN haben daher im Sozialausschuss mehrfach den Antrag gestellt, für die soziale Integration der Flüchtlinge und Migranten eine Koordinationsstelle in der Verwaltung einzurichten. Leider bislang erfolglos.

Die Honorarkräfte in den Flüchtlingsheimen bilden zurzeit die einzige Schnittstelle zwischen den ehrenamtlichen Helfern und den Flüchtlingen. Aufgrund der neuen Entwicklung fordern die GRÜNEN die Verwaltung auf, erneut den Personalbedarf in der Flüchtlingsbetreuung zu ermitteln. Die Koordination des ehrenamtlichen Engagements muss über die Verwaltung erfolgen. Außerdem geht es uns besonders um die persönliche Betreuung, die die Honorarkräfte nicht im notwendigen Maße leisten können. Viele Jahre wurde die Flüchtlingsberatung ehrenamtlich und engagiert von Gerti Lassmann getragen. Ihr Ausfall muss nun durch städtisches Fachpersonal aufgefangen werden.

Die Stadtverwaltung ist aufgefordert, der Politik Vorschläge zu unterbreiten, wie die personellen Engpässe in der Flüchtlingsarbeit aufgehoben werden können. Im letzten Sozialausschuss hat die CDU erstmals signalisiert, dass sie der Personalaufstockung zustimmen könnte, wenn die Verwaltung entsprechende Vorschläge hierzu unterbreitet.

Viele Bürger in Langenfeld wünschen sich eine humanitäre Willkommenskultur!

PS: Wenn Sie sich in der Flüchtlingshilfe engagieren möchten, hier eine Mailadresse: fluechtlingshilfe.langenfeld@gmail.com