Grüne fordern weiterhin die Einrichtung eines Jugendparlaments

Mit Verwunderung wurde die Verwaltungsvorlage zum Thema „Beteiligungsformen von Kindern und Jugendlichen“ von den GRÜNEN Vertretern im Jugendhilfeausschuss aufgenommen. „Eigentlich hatte die Verwaltung uns einen Vorschlag zum weiteren Vorgehen versprochen“,  so Elke Hirsch-Biermann, die jugendpolitische Sprecherin der GRÜNEN. „Jetzt bekommen wir stattdessen lediglich die Ergebnisse einer Befragung vorgelegt und können das weitere Vorgehen aus der Presseerklärung des Jugendamtes entnehmen.“ Auch Dr. Beate Barabasch, Ratsfrau der GRÜNEN, ist enttäuscht über das Ergebnis der einjährigen Arbeit der Verwaltung, zumal der Fragebogen nicht mit der Politik abgestimmt wurde und die Fragen allzu sehr nur in die von der Verwaltung immer favorisierte Richtung der projektbezogenen Beteiligungsformen geht.

„Wo ist in der Befragung die Beteiligungsform des Jugendparlamentes zu finden? Dieses wird komplett ausgeblendet, obwohl es von den Jugendlichen in früheren Diskussionsrunden immer wieder nachgefragt wurde und in den Nachbarstädten Hilden und Monheim mit Erfolg praktiziert wird.“ Die grünen Politikerinnen sind sich einig, dass die Befragung die Beteiligung von Jugendlichen am kommunalpolitischen Geschehen keinen Schritt weiter gebracht hat. „Erkenntnisse wie die, dass z. B.  Mädchen leichter zu mobilisieren sind als Jungen, gehörten eigentlich zum Allgemeinwissen für Jugendpolitiker. Hier wurde eine Chance vertan“, so Elke Hirsch-Biermann. Wegen der fehlenden Bereitschaft der Verwaltung, selber ein konkretes Konzept zu präsentieren, beabsichtigen die GRÜNEN zum Haushalt 2017 einen Antrag zur Einrichtung eines Jugendparlaments vorzulegen.