Nachhaltige Schulentwicklung mit Weitblick

Bei der regelmäßig anstehenden Schulbedarfsplanung steckt die Schwierigkeit im Detail: Es gibt zwar Daten über die Zahl der schulpflichtigen Kinder insgesamt, aber keiner kann voraussehen, wo die Eltern ihre Kinder letztendlich zur Schule anmelden. Dies trifft besonders auf den Übergang von der Grund- zur weiterführenden Schule zu. So haben nicht nur die immer größer werdenden Vorbehalte gegen G8 zu einem enormen Zulauf an die Gesamtschulen geführt, auch die Schließung der Hauptschulen und einer Realschule müssen kompensiert werden.
Insbesondere die hohen Anmeldezahlen an der Kopernikus-Realschule führen dort zu einem eklatanten Raummangel, der nur durch kurzfristige Baumaßnahmen behoben werden kann. Auch in der Prismaschule müssen zusätzliche Klassen geschaffen werden, um die Grundschulabgänger aufnehmen zu können. So richtig diese kurzfristigen Maßnahmen sind, so sehr muss für die GRÜNEN langfristig sichergestellt sein, dass jedes Langenfelder Grundschulkind auch einen Platz an einer weiterführenden Schule seiner Wahl in Langenfeld finden kann – auch wenn es jährlich Schwankungen bei den Anmeldezahlen für die einzelnen Schulformen gibt. Entgegen der früheren Prognose sinkender Geburtenzahlen muss zudem inzwischen von einer gegenteiligen Entwicklung ausgegangen werden. Vor diesem Hintergrund ist es sehr wichtig, sowohl den Schulstandort „Am Hang“ für Überhangklassen zu erhalten, als auch die Turnhalle wieder für den Schulbetrieb freizugeben.
Des Weiteren haben die Grundschulen damit zu kämpfen, dass immer mehr Eltern einen Ganztagsplatz benötigen, es aber an vielen Standorten an räumlichen Kapazitäten mangelt. Die Folge ist ein Qualitätsverlust bei der Betreuung. Auch hier muss man mit Weitblick planen und nicht nur für den kurzfristigen Bedarf. Nachhaltige Problemlösungen kann es nur mit erheblichen Investitionen in die Schulen unserer Stadt geben!
Vor dem Hintergrund dieser und weiterer, notwendiger städtischer Ausgaben kommt nach Ansicht der Langenfelder GRÜNEN eine von der BGL geforderte Gewerbesteuersenkung nicht in Frage. Auch der Bereich der KiTa’s bedarf weiterer Investitionen. Hier sähen wir es kritisch, beim Ausbau auf private Investoren mit Gewinnerwartungen zu setzen.