Digitalisierung der Schulen muss beschleunigt werden

Seit über einem Jahr beschäftigen sich  Verwaltung und Politik mit dem Thema Digitalisierung an den Schulen. Durch die Pandemie hat sich die Dringlichkeit dieses Prozesses noch deutlich verschärft.
Als während des Lockdowns im Frühjahr plötzlich alles digital laufen musste, wurde schnell klar, dass es noch einiges zu tun gibt. Die im Frühjahr beschlossene Komplett-Lösung (einheitliche Hardware-Ausstattung und Support) ließ auf sich warten, die EU-weite Ausschreibung hatte keinen Erfolg. Der Markt ist erwartungsgemäß leer gefegt, weder für die Hardware noch für die Service-Leistung wurden Angebote abgegeben. Aus heutiger Sicht war es falsch, sich nur auf die Komplett-Lösung zu versteifen, mit Flexibilität und Kreativität im Vergabeverfahren wären wir vielleicht schon weiter. Hier zeigt sich, wie schnell die Verwaltung mit ihrer schlanken Personaldecke in Krisensituationen an ihre Grenzen stößt.

Auch wenn die Schulen offen gehalten werden sollen, wird es immer wieder einzelne Quarantäne-Maßnahmen geben, für die man dann dringend die jetzt fehlenden Endgeräte braucht. Die aus unserer Sicht flexiblere Form des Hybrid-Unterrichtes wurde bisher vom Land behindert, könnte sich aber hoffentlich doch noch durchsetzen, gerade bei den vielen Quarantäne-Fallen. Für diese Variante ist eine (einheitliche) digitale Ausrüstung der Schüler*innen jedoch unbedingt erforderlich.

Ein weiterer extrem wichtiger Aspekt ist Chancengleichheit. Auch wenn viele Familien mit Hardware gut ausgerüstet sind, darf man diejenigen, die dies nicht vorhalten können, nicht hinten runter fallen lassen. Die Lösungsansätze hierzu sind dringend umzusetzen.

Aber selbst bei ausreichender Hardware-Ausstattung ist die entsprechende WLAN-Kapazität das A und O um digitale Formate erfolgreich einzusetzen. Hier mussten wir leider feststellen, dass diese noch immer nicht an allen Schulen ausreichend vorhanden ist! Und das vorhandene WLAN muss auch noch umständlich freigeschaltet werden. Dies muss ebenfalls schnellstmöglich verbessert werden.
Und die Bettine-von-Arnim-Gesamtschule hat quasi überhaupt kein WLAN für die Schüler*innen! In diesem Fall müssen Hilden und Langenfeld als gemeinsamer Träger der Schule ganz schnell nachrüsten. Wir werden dies im Zweckverband zur Sprache bringen und die Installation von ausreichender WLAN-Kapazität beantragen.